AniMaCo 2016 – Messe-Erlebnis in Berlin

Die zweite Convention für mich sollte dieses Jahr die AniMaCo werden. Mit etwas Glück bin ich direkt nachgerutscht und konnte mir mit meiner Freundin Judith, alias der Grafikdesignerin Crimzon, einen Tisch teilen. Zusammen mit ihr war unser Tisch der wohl Interessanteste: Fantasy Manga Style meets realistic Fantasy!

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Stilbruch! Crimzon und Schnattchen’s Art zusammen, von wem sind wohl welche Arbeiten?

Vom 28.-30.10. strömten zahlreiche Anime- und Manga-Fans in das Fontanehaus im Märkischen Viertel, Samstag und Sonntag waren alle Tickets verkauft, nix ging mehr. Da sich die Massen so gut verteilt haben hat man davon nur leider nicht viel gemerkt, in der Zeichnerallee war es selten voll. Nur zu den täglichen Verlosungen vom DeDeCo e.V., der uns genau gegenüber positioniert war, war es kuschelig. In den Zeiten konnten wir unseren Stand auch komplett vergessen, da kam niemand mehr durch. Hoffentlich wird das beim nächsten Mal anders organisiert… dennoch war es immer eine gute Gelegenheit um mal Pause zu machen. 😉

Der erste Tag war am Schwierigsten, Judith und ich mussten erstmal ausprobieren wie wir was hinstellen, denn von den versprochenen 1,20 m Tischbreite stand uns nur ein gefühlter Meter zur Verfügung. Also haben wir unsere Sachen zusammen geschmissen, sodass man von jedem etwas gesehen hat, beim Tisch allerdings blieben wir klassisch getrennt, das wäre uns sonst doch zu verwirrend geworden.

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Ein zusammensteckbares Regal werde ich mir auch zulegen, das war wirklich Gold wert. Stauraum und maximale Raumausnutzung deluxe!
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Links die liebe Anne, rechts meine Judith. Unser Tisch wurde übrigens insgeheim von Spinnen und Enten regiert, ganz wie es sich für ein Halloween-Wochenende gehört!

Dank Judiths lieber Cousine Anne und ihrer Freundin Julia waren wir auch nie allein. Uns wurde jederzeit Kaffee gebracht oder ein Päuschen verschafft, alleine verliert man schnell den Blick für die Zeit oder das Gefühl für die menschlichen Bedürfnisse. Am Sonntag war ich sogar nur einmal auf der Toilette, und das war nach fast acht Stunden, weil ich absolut kein Zeitgefühl mehr hatte. Da ging es mir wirklich schlecht… für die Zukunft werde ich mir eine Eieruhr mitnehmen oder einen Timer in meinem Handy einstellen.  :-[

Obwohl in unserer Ecke nicht allzuviel los war (außer zu den besagten Verlosungen), war es doch ein lohnenswertes Wochenende für mich. Dank der vielen Conhon-Einträge die ich machen durfte und einer sehr lieben Person, die mir so einige Kunstdrucke abgekauft hat, habe ich alle meine Kosten wieder drin, womit bereits die zweite Messe in meiner Karriere sich schonmal gelohnt hat.

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Beispiel eines Conhon-Eintrags für die Freundin eines superlieben Entchen-Fans! Leider weiß ich die Namen der beiden nicht, aber ich hoffe ich werde sie bald wiedersehen. *-*
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Ein weiterer Conhon-Eintrag, diesmal für eine Zeichnerkollegin, die ich nach etlichen Jahren wiedergetroffen habe. *-*

 

Was bleibt noch zu sagen? Das Allerschönste war mal wieder das Schnattern. Ich habe soviele tolle neue Leute kennengelernt, und mich auch endlich mal getraut die mir bekannten Gesichter anzuquatschen. Überraschenderweise haben mich viele erkannt, obwohl man sich bisher nur ein oder zweimal gesehen hatte. Vielleicht bin ich doch nicht so unsichtbar wie ich all die Jahre geglaubt hatte.Es tat auch so gut mit den professionellen Zeichnern zu quatschen, es war besonders schön zu sehen dass man tatsächlich von dieser Kunst leben kann. Natürlich ist es schwer und man muss erstmal seine Nische finden und selbst dann ist man vor Rückschlägen nicht gefeit, aber es ist schön zu wissen dass es geht!

Wenn das mal nicht Mut macht?

 

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Am Liebsten hätte ich noch mehr gekauft, aber das musste für diese kleine Con erstmal reichen… auch wenn mir das Sammlerherz geblutet hat, mehr ging nicht.

 

Zu guter letzt möchte ich euch noch meine Ausbeute zeigen. Von links oben:

  • Die Kurzgeschichte „Verzweigt“ von Persfears – ein Meisterwerk! Ich habe am  Stand der Zeichnerin reingelesen, und auf einmal hatte ich Tränen in den Augen. Die Geschichte ist so traurig und so schön, da hat es mich echt überkommen…
  • Ein kleiner Sammelband von Kurzgeschichten ohne Text (!) von Lew, dazu eine Postkarte und ein super Gespräch… ohne Text erzählen ist wirklich schwer, aber sie hat es ganz toll hinbekommen. Jede Geschichte ist einzigartig in Stil und Story, ein echter Hingucker!
  • Rechts: 2 Postkarten von der lieben Rambutan, die sich in diesem Jahr selbstständig gemacht hat. Noch vor 2 Jahren hatte ich sie als Gast an ihrem Stand vollgetextet und mit ihr über das Sich-Durchringen-Müssen beim Doujinshi-Zeichnen philosophiert und wie gut einen Aktzeichenkurse voranbringen können… und jetzt ist sie so krass geworden. Mehr konnte ich leider von ihren tollen Bildern nicht mitnehmen, aber ich hoffe ja dass sie bald mal ihren ersten Doujinshi veröffentlicht, da schlag ich dann zu.
  • Unten links: Eine Postkarte von Genji Otori, einer echten Shounen-Zeichnerin! *-*
    Zur Leipziger Buchmesse werde ich mir ihren Doujinshi holen, die Zeichnungen sind einfach toll und wie sie mit dem Story Telling experimentiert ist der Wahnsinn. Ich bin so gespannt was sie noch so zaubern wird.
  • Mitte: LIAN!!!! Schon seit über einem Jahr wollte ich mir ihren Doujinshi kaufen, und jedes mal habe ich es vercheckt. Aber jetzt endlich habe auch ich den ersten Band von „Mechanical Princess“ und es ist der Wahnsinn… Wer auf Steampunk steht ist hier genau richtig, aber auch Piraten-Liebhaber und Shoujo-Fans kommen auf ihre Kosten. Besonders gefallen mir die Charaktere, sie überzeugen einfach, dadurch fügt sich die Geschichte ganz natürlich zusammen und man kann zutiefst eintauchen in diese fantastische Welt aus Dampf und Zahnrädern. Dazu gab es übrigens noch ein tolles Gespräch und eine gezeichnete Ente als Widmung… ♥

 

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich echt glücklich bin. Fertig, aber glücklich.

An all die neuen und an all die alten Gesichter, ich habe mich über jeden von euch gefreut und hoffe dass wir uns ganz bald wiederfinden in der magischen Manga-und Anime-Welt im Rahmen der Leipziger Buchmesse.

Ich drücke euch alle,

Euer Schnattchen

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